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Das Schöne am MarburgCon ist, dass man dort Menschen trifft. Autoren und Autorinnen, mit denen man die Länge seiner Bücher vergleichen kann. In Zeichen, wohlgemerkt, oder auch Normseiten, wahlweise.

Der Marburg-Convent des Marburger Vereins für Phantastik fand wieder statt, und erneut wurde ich nicht enttäuscht – was mir vor zwei Jahren so grandios gut gefallen hat, war auch jetzt wieder 1a umgesetzt: die tolle, familiäre Atmosphäre. Ein tolles, super-liebes Team, das einen auch in kulinarischer Hinsicht – ja ich weiß, das Chilli … – wieder bestens versorgte.

Science-Fiction-Autor Axel Kruse. Der sich doch nun wirklich, liebe Frau Kruse, gut gehalten hat!
Axel las aus seinen Büchern „Sylvej“ und „Lvdowigvs von Lüttelnau“.

Es macht einfach Spaß, auf einen Con oder eine Messe zu gehen, bei dem das Team nicht (zumindest nicht sichtbar) gestresst, sondern einfach locker und gut gelaunt ist!

Der phantastische Phantastik-Autor Lucian Caligo.

Dieses Jahr frisch in Leipzig kennengelernt und dann zum Glück wiedererkannt: ich traf den wirklich fleißigen Autor Lucian Caligo nebst bezaubernder Gattin.
Mindestens drei seiner Bücher sind mit auf meine Wunschliste gewandert:

Ist das ein coole Cover oder was?
Mehr Infos zu den „Elfen von Krateno“ gibt es hier: https://www.lucian-caligo.de/books/die-elfen-von-krateno/
Noch mehr Cover, die Lust auf mehr machen!
Eine Liste mit allen Büchern von Lucian findet Ihr hier: https://www.lucian-caligo.de/books/
Zauberhaften Schmuck und schmucke Zauberstäbe konnte man bei Napolde von „Fairy Pearls“ kaufen.

Witzig: Nicht in natura, aber immerhin in Form einer Autorenzeile begegnete mir dabei – ebenfalls am Fairy Pearls-Stand – Verlagskollegin Fabienne Siegmund:

Ich nehme ja gern an Anthologie-Ausschreibungen teil. Da der Tag aber nur 24 Stunden hat, kann ich nicht für jede etwas schreiben, die mich interessiert.

Eine herrlich gut gelaunte Bettina Ickelsheimer-Förster, Verlegerin von
Shadodex – Verlag der Schatten“ .

Als ich auf Frau Ickelsheimer-Förster vom Verlag der Schatten traf, habe ich mich tüchtig geärgert, dass ich ausgerechnet deren Ausschreibungen sausen ließ: die Bücher sind echt toll geworden!

So viele schöne Bücher. Man beachte besonders die echt genialen Cover der Anthologien rechts im Bild. Ach hätte ich doch mitgemacht …

Ich traf zig Leute, die ich kannte und viele, die ich noch nicht kannte. Leider konnte ich nicht mit jedem plaudern, dafür war die Zeit zu knapp.

Thomas Will wollte wieder einen Con machen. Finden wir gut! https://www.phantastik-forum.de/

Bei meiner Lesung musste ich etwas improvisieren, weil mir 5 Minuten Zeit fehlten. Ich hatte schlicht nicht einkalkuliert, dass jeder Lesungsort anders ist. Letztes Mal hatte ich in dem anderen Raum gelesen. Dieses Mal las ich in der „Kegelbahn“, bei der es durch die seltsame Lage schon dauert, bis die Zuhörer der vorangegangenen Lesung gegangen sind (vor mir las eine gewisse Eva von Kalm, die ich zwar nicht kenne und mit der ich mich auch leider nicht mehr bekannt machen konnte, mit der ich aber interessanter Weise gemeinsam in einer wunderschönen Kindergeschichtensammlung namens „Traumhelfer“ vertreten bin; jaja, die Welt ist klein …) und sich neue eingefunden haben.

Ich erklären den Zuhörern/innen die Welt. Manchmal muss das sein. Hier anhand der Karte, die mir der wunderbare Carl Wilckens gezeichnet hat. Fotografiert hat uns mein ebenfalls wunderbarer Kollege Jörg Olbrich. Ich hab`s echt gut, was?

So habe ich dann einfach eine Szene weggelassen, was mich zwar etwas aus dem Konzept gebracht hat, aber so ist das eben schonmal. Sollte so etwas nochmal vorkommen, bin ich gerüstet!

Ich hatte viele wunderbare Gespräche mit Kollegen, Kolleginnen, Buchverkäufern, Verlegern und Verlegerinnen und dem ein oder anderen Thomas.

Warum nur mit einem Thomas plaudern, wenn man zwei haben kann? Thomas Vaterrodt vom Marburger Verein für Phantastik.

Es waren wieder viele kleinere Verlage vertreten, bei denen man so richtig schön schmökern konnte. Wer also Horror, Fantasy, Steampunk, Science Fiction oder eine andere Spielart der Phantastik (es gibt „BDSM-Fantasy“, ernsthaft? Wer hätte das gedacht? Sorry, aber da bin ich raus …) abseits der ausgetretenen Mainstream-Wege sucht, wird auf dem MarburgCon mehr als fündig! Und meine „Muss ich haben!“-Liste ist wieder einmal um einen Meter gewachsen …

„Erinnerungen sind Magie.“ Die Geschichte um den Taschendieb Jad’her aus Makhadeva, der sich plötzlich vor eine weltverändernde Aufgabe gestellt sieht, muss ich unbedingt lesen!
Mehr dazu hier: https://www.ulf-fildebrandt.de/wp/meister-der-erinnerung/

Sein Buch hat es definitiv auch auf meine Wunschliste geschafft: Autor Ulf Fildebrandt – der tatsächlich so heißt und mit dem es sich ebenfalls sehr gut plaudern lässt – wenn er einen nicht gerade vor fiese Aufgaben stellt …

Zwischendurch mal wieder schauen, was so Interessantes auf den Tischen rumliegt …

Was ist das? Magun? Aha?
Anscheinend ist das ein Comic eines gewissen Leander Aurel Taubner.
Mehr unter https://www.patreon.com/FineLine
Sieht gut aus!

„Magun“ scheint irgendwie alles zu sein: Comic, Buch (https://magun-rpg.com/das-buch/) und Rollenspiel

„Die Kämpfer hielten inne in ihrem Morden und erstarrten bei den Worten der Magun (…) Doch wenn ihr wieder die selben Fehler macht, die ihr getan habt (…) werde ich hernieder fahren und ich werde diese Welt zerschlagen – Ich werde die Erde bersten lassen – Die Welt verbrennen – Die Tiere gegen euch hetzen und euer Fleisch zu Tode quälen (…) Wir Götter werden euch nun Tag um Tag prüfen.“

Insgesamt betrachet sicherlich etwas, das man sich mal genauer anschauen sollte. Hier der Link zum Projekt: https://magun-rpg.com/magun-2/

Leider schaffe ich es nie, bis zur Verleihung des Vincent-Preises und des Marburg-Awards zu bleiben. Dafür ist die Reise zu lang und die Frau zu alt, 😀 Dennoch MEINEN GANZ HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!! an alle Gewinner und Gewinnerinnen!

Autor Olaf Lahayne, der gemeinsam mit Jasmin Fürbach den 2. Platz beim Marburg Award belegt. Seine Geschichte heißt „Höllensturm“ und ist natürlich in der „Viel zu heiß!!!“-Sammlung vertreten. Meinen herzlichen Glückwunsch!

Ein ganz besonderes Highlight für mich war das Gespräch mit Buchbloggerin Anna – die witziger Weise aus Marburg, in meinen Büchern „Annaburg“, stammt.
Gemeinsam mit zwei anderen Annas hat sie kürzlich das Buchblog „Annas Anderswelten“ ins Netz gestellt.
Anna bezeichnet sich als „Fan“ meiner Bücher – ist das zu glauben?

Der erste offizielle Fan: Anna aus Annaburg.

Habe ich jetzt also einen waschechten Fan, und noch dazu so einen netten! Anna, es hat mich wirklich sehr gefreut, mit Dir zu plaudern! Sobald Teil 3 in Sicht ist, melde ich mich. Und bis dahin bin ich gespannt auf Deine Rezensionen.

David, von David gezeichnet.

So, und jetzt zum Schluß nochmal so richtig geiler Sch**ß: Erneut traf ich auf den wunderbaren und hochtalentierten Zeichner David Staege.Und was war?
Er hat es wieder geschafft, mich zu überraschen!

David in Echt.

Und zwar hiermit:
Es gibt einen Bogen, auf den eine Stadt gezeichnet ist. Einmal bei Tag und dann noch einmal bei Nacht. Dann gibt es zum ausschneiden die Gebäude der Stadt, allerdings zerstört. Und es gibt Monster – Gigantenmonster! Und Körperteile der Monster. Und Explosionen.
Die kann man ausschneiden und aufkleben.
Es gibt eine Geschichte und es gibt eine Anleitung.

Ein genial bedruckter Umschlag. Darin ein … äh, was ist ein „Kaiju-Battel“???

Und dann kann man sich seine eigene von Monstern zerstörte zurechtbasteln, mit Chaos und fliegenden Körperteilen, ganz wie man mag.
Wie genial ist das bitte?
So etwas habe ich noch nie gesehen und ich freue mich jetzt schon drauf,!

Wo ist meine Schere?

Nächstes Jahr wieder?Aber sowas von! Und dann hole ich mir den Marburg-Award (sorry, Jörg  😉 )!

Danke, lieber MVP, für diesen wunderbaren Con!

Der Messekater

… hat mich noch nicht erwischt. Bevor das passiert, schreibe ich noch schnell meinen Bericht. Und danach mache ich erst einmal eine kleine Pause von dem ganzen Drumherum und erhole mich beim plotten und/oder schreiben. Und dann steht auch schon die nächste Lesung an …

Die Leipziger Buchmesse war wieder einmal wunderschön!
Aufregend, spannend, bunt, aber auch laut und anstrengend. Das Wetter hatte seinen Auftrag mehr als erfüllt, so dass ich nicht in dicker Winterjacke los musste. Tatsächlich war es Samstag auch draußen richtig sommerlich. Drinnen war es … na ja, wie fast immer. Man wünschte sich fast den Schnee des letzten Jahres zurück …

Dank DSGVO&Co. habe ich dieses Mal keine Bilder von all den wunderschönen Cosplayern gemacht. Schade.
Natürlich hätte ich sie auch nur für mich fotografieren können, aber da ich dieses Blog auch als Messe-Fotoalbum nutze und danach meinen Kameraspeicher wieder aufräume gilt bei mir: ganz oder gar nicht.
So mancher meint ja kritisch, dass man das „Hier und Jetzt“ verpassen würde, wenn man seine Mitmenschen und all die tollen Momente nur durch die Linse einer Kamera oder über das Display seines Handys verfolgt, doch das kann ich nicht bestätigen … Na ja.

Umso agressiver habe ich die vielen lieben Kollegen, Kolleginnen oder andere nette Menschen vor meine Kamera gezerrt.
Die so entstandenen Bilder seht Ihr jetzt:


Highlight meiner mehrstündigen Hinfahrt: 4 Hippster-Yuppies mit Bart, Brille, Haarknoten und engen Hochwasserhosen empörten sich sehr lange und sehr laut und wirklich sehr empört über irgendwas – und saßen dabei durchaus im richtigen Abteil.
Ankunft bei strahlend schönem Sonnenschein!
Noch schöner als der Anblick der Messehalle war nur der der Garderobe für Jacken und Gepäckstücke – ein toller Service! Und bei 1,50 Euro pro Teil kann man auch wirklich nicht meckern!
Ein DSGVO-gerechtes Bild der großen Eingangshalle.
Der erste Gang führt wie immer zum „Mutterschiff“, dem Stand des acabus Verlages.
Hier sieht man die bezaubernde Claudia Grohmann (Marketing) und die nicht weniger bezaubernde Laura Künstler (Lektorat und Lesungen) wie ich sie zwinge, meine Bücher zu halten und die ich fürs Foto zum Lachen gebracht habe.
Natürlich wollte ich meine Bücher auch in der Messebuchhandlung Fantasy besuchen. Gefunden habe ich allerdngs nur „Hexenherz – Eisiger Zorn“. So nah bin ich George R. R. Martin noch nie gekommen. ^^

Appetithäppchen: „Europa, 1466: Als die Hexenverfolgung immer weiter um sich greift, schreitet die bisher geheime Elite der Hexen ein und offenbart: Jede Frau ist der Magie fähig!
550 Jahre später wächst die junge Hexe und staatstreue Gardistin Helena in einer Gesellschaft heran, in der die Vorherrschaft der Frauen unumstößlich scheint. Sie träumt davon, weiter im Dienst der höchsten Hexe, der Goldenen Frau, aufzusteigen. Doch als sie Opfer einer Intrige wird und fliehen muss, gerät sie in die Fänge von Rebellen. Denn auch das stärkste Regime hat seine Fehler – und seine Feinde …
Und was haben wir hier?
Richtig, das neueste Werk meines Verlagskollegen Carl Wilckens: „13 – Das Spiegelbild“!
Carl habe ich dieses Mal leider nicht fotografieren können; wir haben es geschafft, uns sage und schreibe die gesamte Zeit über ständig zu verpassen!
Schade, lieber Carl, dann signierst Du mir das Buch eben ein anders Mal, gelle?
Appetithäppchen: „Godric End, meistgesuchter Widerstandskämpfer Dustriens, erzählt den Insassen von Zellenblock 13 seine Geschichte:
‚Ihr sollt meine Geschichte hören. Von den Fortschritten an der Treedsgow University und von meinem Krieg gegen den König der Banditen. Wie ich beinahe dem Wahnsinn verfiel, von einem Wesen aus reiner Energie und dem Untergang der Welt.'“
Sabrina Wolvs „Die Lichtbringer – Nummer 365“.
Appetithäppchen: „Als der sechsjährige Strudel seinen tyrannischen Onkel tötet, wird er in die Akademie gebracht. Dort sollen er und zweihundert andere Kinder in einem tödlichen Training zu Soldaten ausgebildet werden. Gemeinsam mit seinen Freunden Simon und Finan muss Strudel fortan ums Überleben kämpfen. Doch welches Ziel verfolgen die Lichtbringer, und was verbirgt sich hinter ‚Projekt Neshamah‘?“

Und Markus Walthers „Buchland“ neben Tad Williams – wenn das mal keine gute Gesellschaft ist!
Appetithäppchen: „Dieses Antiquariat ist nicht wie andere Buchläden! Das muss auch die gescheiterte Buchhändlerin Beatrice feststellen, als sie notgedrungen die Stelle im staubigen Antiquariat des ebenso verstaubt wirkenden Herrn Plana annimmt …“
Hier besuche ich die wunderbare Sabrina Wolv (Mitte) am Stand des el Gato Verlages.
Rechts ihre Verlagskollegin Anja Buchmann mit „Das Album der verschwundenen Freunde“.
Appetithäppchen: „Penelope steht vor dem Abitur, als sie bemerkt, dass jemand aus ihrem Leben fehlt. Ihr bester Freund Levin ist auf mysteriöse Weise verschwunden, niemand erinnert sich an ihn.
Sie macht sich auf die mühsame Suche nach Hinweisen, findet aber mehr Fragen als Antworten. Wo ist Levin und welche Rolle spielt der unheimliche Mann?“
Links im Bild Autorin Susanne Leuders mit „Strikers Fall“, der Fortsetzung von „Angels Fall“.
Appetithäppchen („Angels Fall“): „Die siebzehnjährige Amelie von Engelsbach hat alles, was man für einen Start in ein vermeintlich erfolgreiches Leben braucht: Ein finanzstarkes Elternhaus, das ihr neben dem traditionsreichen Namen eine exzellente Ausbildung garantiert und die Tür zur Welt der Schönen und Reichen öffnet.
Nach einem Unfall gerät Amelies Welt allerdings vollkommen aus dem Ruder und sie verliert sich in einer selbst gewählten Isolation.

Ui! Und der ganz besondere Ermittler Grayson Steel meines lieben Kollegen Torsten Weitze!
Appetithäppchen: „Quaestor Grayson Steel hat Gefallen an der Arbeit als Ermittler in der magischen Gemeinschaft, der Nebula Convicto, gefunden. Seine Quadriga und er suchen weiterhin nach den Hintermännern rund um Sophias Entführung, welche beinahe zu einem Zusammenbruch der magischen Weltordnung geführt hätte.“
Seinen eigenen Becheraufdruck bekommen und berühmt werden wie Schriftstellerin
Rebecca Gablé, das ist das Ziel!
Danke an Frau Voetlause von Bastei Lübbe für Becher, Becherinhalt und das tolle Gespräch!
Das motivert einen ganz schön, sich auf die Lesung am nächsten Tag vorzubereiten.
Freitag Abend ein echt tolles Treffen mit Leuten aus dem Deutschen Schriftstellerforum (es war echt klasse, Euch mal IRL gesehen zu haben, liebe Gold, liebe Municat, lieber Abari, lieber V.K.B., lieber Mr. T, lieber Florian (frag mich bitte nicht, wohin das Lesezeichen verschwunden ist!), liebe „Freundin vom Florian“, liebe Helen und lieber „Herr Klaus“, liebe Anthologiekollegen/in und once again lieber Michel (ich hoffe, ich habe niemanden vergessen)), am nächsten Morgen dann Gruppenlesung aus der SciFi-Antho „Vollkommenheit“ (Hybrid Verlag).
Von links nach rechts: In der Anthologie vertreten, aber leider nur moderierend Nikodem Skrobisz; Marcel Hartlage, der den Gewinnertext geschrieben hat und damit der Anthologie ihren Namen gab, ich, Eva Toelpelt alias Tea Loewe mit „Pox“ und Veith Kanoder-Brunnel.

Appetithäppchen: „Wie wird der Mensch der Zukunft aussehen? Werden wir uns selbst überflügeln? Oder stehen wir vor einer evolutionären Sackgasse? 21 Autoren stellen in dieser Anthologie ihre spannenden, actionreichen, schockierenden und nachdenklich machenden Zukunftsentwürfe vor.
Ob die Menschheit dabei in strahlendem Glanz erscheint oder kurz vor dem Untergang steht: Das Abenteuer Mensch 2.0 könnte faszinierender nicht sein. „
Brachte mich – obwohl ich die Geschichte schon kannte! – mehrmals zum lachen: Veith Kanoder-Brunnel. Wie hat er es so schön ausdgedrückt?
„Jeder mag den haarigen Abdul!“
Da ist was dran!
Meine wunderbaren Kolleginnen Moni Ruf und Sabrina Wolv sowie Autorinnenglücksbringerin Kathrin vom Buchblog „leselieberungewoehnlich
(Nebst Ananas, aber die war noch im Rucksack).
Nikodem und ich huldigen der „leselieberungewoehnlich„-Ananas. Als Autor/in ist man manchmal gezwungen, so etwas zu tun … #reallife #authorslife #hardlife
Der Stand des
Bundesverbands junger Autoren und Autorinnen e.V. (BVjA).
Ich danke Euch allen, die Ihr dort Standdienst gemacht habt! Und natürlich unserem Vorstand unter unserem unermüdlichen Vorstandssprecher Tobias Kiwitt, dessen Engagement und Arbeit so unfassbar wertvoll für uns alle ist.
Als es hieß, ich solle bei einem Bloggertreffen dabei sein, sagte ich sofort zu. Gute Entscheidung!
Ich durfte zusammen mit zwei tollen Kollegen einer ausgewählten Schar an Buchbloggern/innen sowie einer netten Ton-Lady und einem Kamera-Sir meine Bücher „Hexenerz – Eisiger Zorn“ und „Hexenherz – Glühender Hass“ vorstellen.

Ich lernte meinen Verlagskollegen Andree Metzler kennen. Lässigkeit trifft Schreibtalent trifft fiese Ideen. Das Ergebnis: Ein Krimi namens „Der Unfall“.
Appetithäppchen: „Meli van Bergen ist eine erfolgreiche Immobilienmaklerin. Sie führt ein Leben auf der Überholspur, bis ein Unfall sie jäh ausbremst: Querschnittslähmung. Rollstuhl. Depression. In der Reha lernt sie den fröhlichen Therapeuten Tom kennen, der ihr zeigt, dass das Leben noch immer lebenswert ist. Sie verlieben sich, heiraten und ziehen in ein einsames Haus am See. (…) Die perfekte Idylle bekommt Risse und Meli muss plötzlich um ihr Leben kämpfen … „
Außerdem mit dabei: die wunderbare Sonja Roos mit ihrem außergewöhnlichen Liebesroman „Für immer und ein Vierteljahr“.
Appetithäppchen: „Marc Karmann will nur eins: Sein verkorkstes Leben in den Griff kriegen. Dazu gehört auch, endlich einen Schlussstrich unter seine Ehe mit der reichen, schönen, aber unnahbaren Jana zu ziehen. Die beiden haben sich nichts mehr zu sagen und auch an Sohn Julius kommt Marc nicht mehr heran. Jana willigt in eine Scheidung ein, jedoch nur unter einer Bedingung: Marc soll für ein Vierteljahr zu ihr zurückkehren … „

Es hat Spaß gemacht, Euch zuzuhören!
Ich finde es immer besonders toll, wenn ich Buchblogger/innen, mit denen ich mich schon per Mail ausgetauscht habe, dann auch mal persönlich kennenlernen darf.
Hier seht Ihr eine sehr nette und vergnügte Manuela Hahn von „Lesenswertes aus dem Bücherhaus„.
Nach zwei Jahren endlich mal wieder gesehen: Annabel und Sophie von „bookdemon“ und „sophieslittlebookcorner„. Ich bin schon echt gespannt, wie Euch mein Buch gefällt!
Was gibt es nach einem anstrengenden Tag Schöneres, als einen gemütlichen Ausklang mit Verlagskollegen/innen?
Noch einmal vielen lieben Dank für die Einladung an Björn Bedey, den besten Verleger der Welt!
Auf dem Bild hier seht Ihr Jörg Olbrich, den ich gemeinsam mit seiner Ehefrau als Konversationspartner sehr empfehlen kann.
Wie er es schafft, so viel für seine historischen Bücher zu recherchieren, ohne die Leidenschaft fürs Schreiben zu verlieren, ist mir allerdings ein Rätsel.
Appetithäppchen: „Nach der Schlacht am Weißen Berg 1620 spitzt sich die Lage zwischen Katholiken und Protestanten weiter zu und der Krieg verlagert sich in die Pfalz. Herzog Christian von Halberstadt trifft in Den Haag auf seine Cousine Elisabeth Stuart, die sich dort mit ihrem Gemahl, dem Winterkönig Friedrich V., im Exil befindet. Er verliebt sich in seine Königin und schwört ihr, die Pfalz für sie zurückzuerobern. „

Abends auch mit dabei, hier allerdings in der Tagesfitversion zu sehen: Carsten Zehm mit seiner „Operation Romulus“.
Appetithäppchen: „Der Deutsch-Norweger Johann Göbbs tut gut daran, sich an die Maxime seines Großvaters zu halten: Traue niemandem! Als Spion der Alliierten während der Wirren des zu Ende gehenden 2. Weltkrieges dient er als Angehöriger der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium – ständig in Gefahr, entlarvt zu werden. Sein Auftrag: Informationen über ein geheimes Projekt der Nazis zu sammeln. Dafür muss er tief in deren verhasste Strukturen vordringen. Das Geheimprojekt nördlich von Berlin – ein neuer Flugzeugtyp – entpuppt sich aber nur als Anfang von etwas noch Größerem, etwas, das die sich andeutende Nachkriegsordnung grundsätzlich in Frage stellen könnte.“
Und noch eine Kollegin, die ich vor die Linse bekommen habe, bevor das Essen kam: Jessica Weber, Autorin von „Die Welt so still“ – die mir meine Wissenslücken bezüglich des Jahres 1864 charmant vor Augen führte.
Appetithäppchen: „Herzogtum Schleswig, 1864: Die zehnjährige Line reißt von zu Hause aus, wo sie von ihrer alleinstehenden Mutter drangsaliert wird. Sie gerät in einen Proviantwagen der preußischen Armee und die Irrfahrt durch die Wirren des Deutsch-Dänischen Krieges beginnt. „

Highlight meines Abends war neben den vielen tollen Gesprächen mit den acabus-Leuten, Kollegen und Kolleginnen ein kurzer Plausch mit
Heinz-Joachim Simon – es war mir eine Ehre und ich danke Ihnen für das wunderschöne Kompliment!
Messesonntag. Etwas grauer, etwas kühler.
Und drinnen umso freundlicher: Tim Wöhrle, Autor und Protagonist der Eridani-Comic-Reihe, endlich in Farbe und Bunt vor mir. Ich bin echt gespannt, welcher Verlag sich dieses Schreibtalent und seinen Debütroman schnappt!
Mehr zu dem coolen-SciFi-Horror-Comic findet Ihr hier: http://eridani-projekt.de/ oder hier auf meinem Blog.
Appetithäppchen: „Die Aashwaasaan erreicht Epsilon Eridani nach 18 Monaten Flugzeit. Nach dem Erwachen aus dem Kälteschlaf stellen Kapitän Bennet und seine Besatzung fest, dass die Lage in den Kolonien ganz und gar nicht so ist, wie sie sein sollte … „
Und wieder eine Lesung. Dieses Mal witziger Weise wie schon zwei jahre zuvor nach der lieben Jana von Bergner. Sie las aus ihrem neusten Werk „Hochzeit in Maine“.
Appetithäppchen: „Nie wieder will Amber in ihre Heimat Maine zurückkehren. Zu schmerzvoll sind die Erinnerungen an ihre dort verlorene Liebe. Doch als ihre beste Freundin Rachel sie bittet, ihre erste Brautjungfer zu werden, kann sie nicht ablehnen.
Dann war ich an der Reihe: meine erste Lesung aus „Glühender Zorn“.
Es hat echt Spaß gemacht und das Publikum war klasse!
Neben meinen beiden Lieblingsladys saß auch Kollege Michael Knabe im Publikum, der mit seinem Roman „Shevon“ bald im Hybrid-Verlag debütiert – ich werde ihn mir dann natürlich für ein Interview schnappen!
Lieber Michel: So schön, dass Du da warst! Dafür verzeihe ich Dir auch, dass ich versäumt habe, ein Foto von uns zu machen.
Appetithäppchen: „Er sollte einst Oberhaupt der Familie werden, jetzt gilt er weniger als nichts: Von seiner Mutter in eine männerverachtende Gesellschaft geschleppt und dann im Stich gelassen, ist der junge Kolja hin- und hergerissen zwischen dem Hass auf seine Gebärerin und dem Wunsch, endlich seinen Vater zu finden.“
Anschließend stelte meine liebe BVjA-Kollgin Brigitte Vollenberg ihr aktuelles Werk „Piranas im Schlossgraben – Prosa und Lyrik“ vor.
Appetithäppchen: „Piranhas im Schlossgraben? Eher unwahrscheinlich. Oder?
Die Geschichten, am Wegrand des Lebens aufgelesen, sind so vielfältig wie sonderbar. Sorgfältig ausgesuchte Gedichte umrahmen die Texte, sind in ihnen integriert und unterstreichen die heiteren und skurrilen, aber auch mal ernsten und kriminellen Geschichten.“
Überhaupt waren der BVjA und seine Mitglieder – hier Vorstandsmitglied Nikodem Skrobisz – auf der Messe wieder herrlich präsent.
Und da ist er: BVjA-Vorstandssprecher Tobias Kiwitt, wie immer unermüdlich dabei, Autoren und Autorinnen zu fördern, fruchtbare Zusammenarbeiten mit Verlagen und Agenturen zu vermitteln und allerlei mehr.
Hier findet gerade das 5. Meet and Greet zwischen Autoren/innen und Verlagen/Agenturen auf der Leipziger Buchmesse statt. Eine tolle Veranstaltung, der ich meinen Einstieg in die Buchbranche verdanke.
An dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Dank an Dich, lieber Tobias!
Wen sehe ich denn da? Meine liebe Kollegin Iris Fox, die mir irgendwie bei jeder Messe über den Weg läuft.
Iris`aktuelles Werk heißt „Just two hearts“ und erschien bei Forver (Ullstein).
Appetithäppchen: „Manchmal reicht ein einziger Moment, um zwei Herzen zu vereinen Als Ole und Leon sich das erste Mal treffen passiert nichts. Jedenfalls nach außen hin. In Leons Innerem passiert eine ganze Menge.“
Zig tausend Menschen, und ich treffe meine wunderbare Vereinskollegin Andrea Hundsdorfer von den BördeAutoren!
Hier seht ihr eine herrlich gut gelaunte Andrea mit der WirmachenDruck-Anthologie „Das Tohuwabobuch“, in der sie mit ihrer wunderschönen Geschichte „Die Tintenjäger“ vertreten ist.
Da ich dieses Jahr nicht allein unterwegs war, gab es auch noch eine Kinderbuchlesung: Ulf Blanck stellte die Drei Fragezeichen-Kids sowie den Jubiläumsband „Schrottplatz in Gefahr“ vor.
Mit ihm habe ich leider nicht so viel Zeit verbracht, wie nötig gewesen wäre …
So, und bevor wieder ein gewisser Jemand schimpft, dass ich von mir selbst kaum ein Bild poste: Bitteschön.
Das Faszinierende an diesem Foto, das im Zug auf der Heimfahrt entstand, ist übrigens, dass ich darauf absolut nicht so aussehe, wie ich mich in dem Moment gefühlt habe: wie eine Handvoll getrockneter Cranberries, über die jemand mit einem Arbeitsstiefel drüber gelatscht ist.

Und wieder einmal habe ich es nicht geschafft, alle zu treffen, die ich treffen wollte. Daher einen ganz besonders lieben Gruße an Michaela Harich, Astrid Korten (immerhin habe ich mir bei Tolino eine Tasche geschnorrt), Julia Beylouny, Kia Kahawa (wie ist es nur möglich, dass wir uns nicht über den Weg gelaufen sind???), Carl Wilckens, Michèle Linzel (wollten wir uns nicht irgendwie verabreden?), Thomas Vaterrodt (Wir sehen uns beim MarburgCon!) und alle, die mir jetzt vor laute Messe-Nachwuseligkeit nicht einfallen.

Vielen Dank, liebe Messeorganisation und liebes Leipzig, es war wieder einmal echt toll!

Und jetzt ziehe ich mir eine Jogginghose an und gebe mich dem Messekater hin.

Wenn`s nicht so läuft

Irgendwie war das alles ganz anders gedacht gewesen.
Einfach. Glatter. Unkompliziert eben.
Die Vorgaben waren klar und die Idee wie von allein gekommen. Sie hatte sich vom hintersten Winkel des Gehirns nach Vorne gewunden, war gewachsen und gediehen, hatte hier und da ein paar Krümmungen hingelegt, um sich an die Vorgaben anzupassen, und sich auch ansonsten recht vorbildlich verhalten.

Doch dann ist etwas schief gelaufen.

„Was?“ ist jetzt die entscheidende Frage.
Und die Autorin sitzt da, rauft sich die Haare und versteht nicht, wo sie mit ihrer Geschichte falsch abgebogen ist.
„Die Idee ist klasse!“, befindet sie. „Daran kann es nicht liegen.“
Scheitert es etwa an der Auflösung, dem Twist, dem Ende?
Ja, schon, da passt was nicht. Als hätte sie statt der grazilen Anmut aufeinanderklingender Worte zum Holzhammer gegriffen und passend gemacht, was nicht passte. Handlungen zusammengehämmert, ob sie wollten oder nicht.

Nein, sowas ist unter unserer Würde, jawohl!
Hier wird nicht mit Gewalt geschrieben und zwangsverkuppelt, hier muss ein harmonisches Ineinandergreifen stattfinden, eine geradezu magische Folgerung des Einen auf das Andere.
Also was jetzt?

Amputation, und zwar sofort!
So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig!
Eine annehmbare Alternative wäre, die Geschichte einzuschläfern. Die Geschichte einfach so zu lassen, ist inakzeptabel.

Eine Operation also, dazu braucht es ein Team. Erfahrene Kollegen, die helfen, das Schneidewerkzeug an der richtigen Stelle anzusetzen. Oder ist das zu voreilig? Lieber erst einmal eine zweite Meinung zur Diagnose!

Die Geschichte wird an Kollegen und Kolleginnen geschickt. Unter dem Siegel der Verschwiegenheit, selbstredend.
Warten, Nägel kauen. Die Zeit fällt ihr Urteil: Niemand braucht lange, um „Boah, ist die Geschichte genial!“ zu schreiben.
Verlegen herumeiern, den richtigen Ton finden, um das zarte Schriftstellergemüt nicht zu beleidigen, aber dennoch konstruktiv zu kritisieren, das ist es, was Zeit braucht.

Die Zweit- und Drittmeinung bestätigt den Verdacht: Die Geschichte ist erkrankt.
Woran ist noch nicht ganz klar, aber die Stelle, ab der es nicht mehr passt, wird immer weiter eingekreist.
Jetzt ist es Zeit, Konsequenzen zu ziehen. Der Finger schwebt über der Löschtaste. Ab hier läuft es nicht mehr, ab hier muss alles weg.
Oder doch nicht? Lieber per „copy`n`paste“ einige Passagen woandershin verfrachten, zur Sicherheit. Kann man ja vielleicht nochmal brauchen oder einer anderen Geschichte implantieren (Und ja, natürlich ist die Festplatte voll von solchen Textfetzen).

Und nun? Wirklich, ganz ernsthaft und ehrlich? Muss das denn wirklich sein?
Ja, manchmal muss es das. Und sehr oft wirkt es. Löschen, was nicht taugt, nochmal zurück.
Das funktioniert oft, aber nicht heute.
Die Geschichte, beschnitten und vernäht, weigert sich, zu heilen.
„Das wird nichts mehr!“ versus „Aber die Idee ist doch so toll!“

Es gibt ja bekanntlich zwei Arten von Menschen: Diejenigen, die Deadlines hassen und sich von ihnen unter Druck gesetzt fühlen, und solche, die ohne Druck erst garnicht können.
Gemeinsam ist beiden, dass sie den Termin so oder so einhalten müssen.

Und da sitzt sie nun, die Schriftstellerin, und weiß nicht, wie sie die Worte stellen, legen, stapeln soll. Die Geschichte will einfach nicht, als hätte sie einen pubertären Trotzanfall bekommen, lässt sich aber leider auch ebensowenig wie ein menschliches, türenknallendes Äquivalent ignorieren.
Was hilft?
Via Blog rumjammern, die Kollegen und Kolleginnen im Schriftstellerforum nerven, die Familie in die Schaffenskrise miteinbeziehen – kein Schauspiel ohne Zuschauer – und dann?

Wenn man sie nicht aufgeben kann, die Idee, muss man sie vielleicht dennoch ziehen lassen. Und hoffen, dass sie eines Tages wieder vor einem steht. Frisch geduscht, ordentlich und sauber, und vielleicht sogar Blumen mitbringt.

Und ich gehe mich jetzt vor der Deadline verstecken.